Daniel Fügli übernimmt Leitung Account Management und Projekte

Mittwoch, 12. Juni 2024 Unternehmen

Daniel Fügli, ehemals auf Kundenseite tätig, leitet neu Account Management und Projekte bei Tocco. Warum er zu Tocco gewechselt ist, was er sich vorgenommen hat, und wo er in der Freizeit die dafür nötige Energie tankt, hier im Interview.

Daniel Fügli
Daniel Fügli, Leiter Account Management und Projekte Tocco AG.

Du bist seit Februar Leiter Account Manager und Projekte bei Tocco und warst zuvor viele Jahre auf Kundenseite. Warum der Wechsel und warum zu Tocco?

Als Verantwortlicher neue Medien beim Tocco Kunde sfb Bildungszentrum hatte ich intensiv mit Tocco zu tun. Durch das partnerschaftliche Verhältnis agierten Tocco und sfb wie ein Team. Davon profitierte auch Tocco, lernten sie so die Bedürfnisse von Bildungskunden aus erster Hand kennen. Ich wiederum lernte durch den intensiven Austausch mit Tocco und die Auseinandersetzung mit den Businessprozessen, die Tocco Lösung, die Automatismen und das Unternehmen sehr gut kennen. Die positiven Erfahrungen über die Jahre mit Tocco haben während meiner Zeit der Neuorientierung dazu beigetragen, mich für den Wechsel zu Tocco zu entscheiden. Nach vielen Jahren bei einem Bildungsanbieter hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt, meine Leidenschaft für den Motor- und Segelsport mehr zu gewichten und der Weiterbildung in diesem Bereich treu zu bleiben. Als mich Sascha Bachmann auf die vakante Stelle Leitung ACM und Projekte aufmerksam machte, drehte der Wind und ich setzte Kurs auf Tocco – durch die langjährige Zusammenarbeit eine Fahrt in bekanntes Gewässer. Jetzt kann ich sagen, dank der motivierten Tocco-Crew eine gute Entscheidung.

Aus Kundensicht – warum hattest du dich für Tocco als Bildungslösung entschieden?

Zu dieser Zeit – das war so 2014 – war ich bei sfb noch nicht für die IT verantwortlich. Jedoch kam ich über Prozessabbildungen, insbesondere den neuen Extranet-Szenarien ins Projekt. Tocco war damals eine der wenigen Web basierten Tools, die viele unserer Anforderungen bereits im Standard abdeckten und die Möglichkeit bot, das System entsprechend unseren Bedürfnissen auszubauen. Und schlussendlich arbeitet man mit Menschen zusammen. Und hier hat es einfach sofort gepasst.

Und woran bist du auch schon verzweifelt?

(Lacht) Ganz ehrlich – an so einigem. Sagen wir so, es hilft enorm, wenn man als Kunde technisch fit ist. Man muss klar sagen können, wie eine Lösung sein soll, damit effizient gearbeitet werden kann. Sonst kann man die gewünschten Funktionalitäten auch nicht erfolgreich spezifizieren und programmieren lassen.

Tocco hat neue Unternehmenswerte erarbeitet. Welcher spricht dich besonders an?

Mich spricht vor allem das Zusammenspiel aller Werte an. Genau hier sehe ich die Stärke für Kunden und Mitarbeitende. Schlussendlich wollen wir als Einheit auftreten, die von der Zielformulierung über die internen Qualitätsanforderungen und Zusammenarbeit eine langfristig erfolgreiche Partnerschaft mit Kunden schaffen will. Besonders gefällt mir, dass die Werte nicht von einer Agentur, sondern intern, über die unternehmensweite Zusammenarbeit entstanden ist. Wahrscheinlich mit ein Grund dafür, dass die Werte so gut zusammenspielen.

Wie hast du vor, diesen Wert zu leben und im Unternehmen zu fördern?

Aus meiner Erfahrung baut alles auf Vertrauen. Das Vertrauen in die vorgesetzte Person, das Unternehmen und ja, auch in sich selbst. Bei einem selbst beginnt alles. Das Leben und Vorleben der Werte, das Bewusstsein um die eigenen Handlungen und deren Wirkung auf die Umwelt und die konstante Arbeit an der eigenen Person und Kompetenzen durch Selbstreflexion und den Austausch mit Vertrauenspersonen. Im Alltag heisst das, ich setze mir zum Ziel, meine täglichen Herausforderungen und Erkenntnisse mit den Tocco Werten in Einklang zu bringen. Ich möchte täglich lernen und selbst Vorbild sein und somit die Kultur der Firma sowie die Kundenbeziehungen positiv gestalten. Hier habe ich gute Erfahrungen mit Projektgesprächen und persönlichen Dialogen wie «Daily Questions» gemacht. Schlussendlich haben wir mit Menschen zu tun und wir schaffen Lösungen für Menschen. Diese zu verstehen gelingt in Gesprächen mit differenzierter Kommunikation immer noch am besten und man fühlt sich wertgeschätzt, was wiederum motiviert.

Du pflegst die Methode «Daily Question». Kannst du uns erläutern, worum es dabei geht?

Ja, gerne. Nach einem Arbeitstag lasse ich diesen Revue passieren und frage mich, was gut war und was besser gemacht werden kann. Aber nicht nur das. Es geht darum, bewusst zu fokussieren. Ich frage mich zum Beispiel aktuell, wie es mir geht, auf einer Skala von 1 bis 10. Habe ich bewusst als EGL-Mitglied meine Diskretion gelebt? Was hat mich heute am meisten Energie gekostet, was hat mich gefreut und wofür bin ich dankbar? Hab ich meine Aussage und Entscheide basierend auf verifizierten Fakten getroffen? Dies hilft mir, vorbereitet in den nächsten Tag zu gehen und täglich kleine Fortschritte zu machen, die sich über die Zeit zu einer positiven Entwicklung summieren.

Wie organisierst du dein Team und welche Rolle übernimmst du?

Ich durfte eine intakte und motivierte Abteilung mit den drei Teams Account Management, Projektleitung und Business Analyse übernehmen. In den letzten Jahren sind viele organisatorische Verbesserungen umgesetzt worden und einige neue Mitarbeitende sind hinzugekommen. Eine gewisse Konstanz und Konsolidierung sind nun wichtig, die internen Prozesse zu etablieren und stetig zu verbessern. Ich freue mich, die drei unterschiedlichen Charakteristika der Teams zu stärken und ihre ganz eigenen Fähigkeiten zu einem starken Team zu führen. Team Projektleitung mit ihren ausgeprägten organisatorischen und kommunikativen Fähigkeiten, Team Business Analyse mit ihrer Analyse-Kompetenz, die auch mit Kunden reden aber ebenso konzeptionelle, stille Denker sind und die Account Manager, die den Kunden an der Hand nehmen und nicht nur Bedürfnisse annehmen, sondern auch in die Zukunft beraten, damit der Kunde sich sicher fühlt. Ich sehe mich als Begleiter und Türöffner für die Talente und Motivator für mein Team um so Tocco immer besser zu machen. Mit Blick auf das Unternehmen ist mein Ziel, die internen Prozesse erkennbar und anhaltend zu verbessern. Konkret – Kundenbedürfnisse bei bester Effizienz erfüllen. Wichtig ist auch meine Rolle, die Firmenstrategie der GL in die Teams und tägliche Arbeit einfliessen zu lassen.

Als Teamleiter und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung sind deine organisatorischen Berührungspunkte vielfältig. CEO, Mitarbeitende, erweiterte Geschäftsleitung – wie gehst du damit um?

Das sind tatsächlich sehr heterogene Ansprechgruppen mit unterschiedlichen Erwartungen. Das gilt auch für Kunden und Geschäftspartner. Es gibt die weniger bekannte Platin-Regel: Behandle andere Menschen so, wie sie behandelt werden möchten. Die Gold-Regel lautet: Behandle andere so, wie ich selbst gerne behandelt werden würde. Die Herausforderung hier ist, die wechselnden Gegenüber schnell zu fassen und im Kontext der unternehmensweiten Herausforderungen und Ziele abzuholen und gleichzeitig eine eigene, klare Linie zu etablieren.

Verfolgst du eine Prozess- oder Management-Philosophie?

Wir sind ein Team, das ist klar. Genau so klar ist, dass schlussendlich ich die Verantwortung habe und an die GL rapportiere. Also muss ich die Linie vorgeben und klare Entscheidungen fällen und kommunizieren. Ich denke dabei an das Wort «Demokratur» – also eine demokratische Entscheidungsfindung mit klarem Entscheider.

Welche Erwartungen hast du an einen Mitarbeitenden von Tocco?

Direkt in der Sache, höflich in der Art. So würde ich meinen Umgang mit den Mitarbeitenden definieren und so wünsche ich mir die Kommunikation im gesamten Team. Offen, ehrlich und transparent. Ich freue mich, die unterschiedlichen Stärken der Mitarbeitenden zu bündeln und ihr individuelles Know-how zu einer starken Einheit zu machen. Ich bin in der komfortablen Lage, auf erfahrene Mitarbeitende und ein eingespieltes Team setzen zu können. So muss ich mein Controlling nicht auf die Mitarbeitenden legen, sondern kann mich voll auf das Projektresultat konzentrieren.

Die aktuell grössten Herausforderungen für Tocco und für dich?

Zum Glück sind diese positiver Natur. Die Unternehmensgrösse wird zum Thema, weil wir viele neue Projekte am Start haben, sowie interessante Change Requests und Ausbauten bei Bestandeskunden. Ergänzend arbeiten wir an ersten Grossprojekten am deutschen Markt. Die Organisation der vorhandenen Ressourcen ist also sehr entscheidend, zielgenaue Planung meines Teams täglich von hoher Priorität. Reflektieren wir die vergangenen Projekte merken wir, dass diese immer umfangreicher und anspruchsvoller werden. So können Engpässe bei hochspezifischen Themen entstehen. Dies muss in der Planung für die Zukunft berücksichtigt werden. Meine Herausforderung sehe ich hier, die unterschiedlichen Kompetenzen und Charaktere der Mitarbeitenden zu einem möglichst harmonischen, produktiven Team zusammen zu führen um mit den vorhandenen Ressourcen, die neuen Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Wie pflegst du die Kundenbeziehungen, werden Tocco Kunden einen Daniel Fügli-Stil erkennen?

Bei Tocco pflegen wir eine partnerschaftliche Beziehung mit Kunden. Damit eine Partnerschaft funktioniert, klären wir gemeinsam die gegenseitigen Erwartungen und Bedürfnisse. Wege für Support-Anfragen und die Rolle des Account Management zum Beispiel. So bleibt Platz für neue Ideen, den strategischen Austausch und Zeit für den Austausch jenseits aktueller Pendenzen. Wenn Kunden an mich und die Zusammenarbeit denken würde ich mich freuen, sie würden mich als verbindlich, nachhaltig und zuverlässig beschreiben.

Was ist dein Ansatz, den du deinem Team vermittelst, um gute Kundenbeziehungen zu pflegen?

«Freundlich und bestimmt» – Kunden kommen zu uns, weil sie Lösungen wollen. Dafür müssen wir ihre Bedürfnisse verstehen und das tun wir dank langjähriger Branchenerfahrung. Wir müssen aber auch hartnäckig nachfragen. Wir unterstützen offen und transparent, kommunizieren gradlinig und verbindlich. Auch dies beschreiben unsere Werte sehr gut.

Welches sind die wertvollsten Eigenschaften, die Account Manager und Projektleiter mitbringen können?

Eigenverantwortlich, flexibel, selbständig und sicher. Im Fokus immer die Zufriedenheit des Kunden.

Welche Ziele in deiner Funktion als Leiter ACM und Projekte hast du dir gesetzt, welche schon erreicht?

Ich darf auf grossartige und motivierte Mitarbeitende zählen. Ihnen die tägliche Arbeit zu erleichtern, die Effizienz zu steigern und dadurch klarere Erfolgsmomente zu ermöglichen – das ist mein Fokus. Selbstverständlich sind verschiedenste Faktoren und Parameter dafür ausschlaggebend. Ich denke, ich konnte in den ersten Monaten die Handlungsfelder identifizieren.

Was bedeutet Erfolg für dich? Gibt es ein grosses Lebensziel, dass du noch vor Augen hast?

Bei Tocco bin ich erfolgreich, wenn die Prozesse so laufen, dass Ressourcen optimal genutzt werden und ich die zur Verfügung stehende Zeit nicht für Operatives einsetzen muss, sondern mich um neue Geschäftsfelder kümmern kann. Persönlich zähle ich zu den Erfolgen, nebst dem Beruf genug Zeit für meine Freizeitaktivitäten finden zu können und das Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit zu halten.

Es ist Feierabend. Wo tankst du Energie?

Am liebsten auf dem Wasser. Auf dem See, auf dem Meer, Hauptsache auf einem Boot oder Schiff.

Besten Dank für das Interview.

Daniel Fügli auf LinkedIn.

Sascha Bachmann, Daniel Fügli
Daniel Fügli (r.) im Austausch mit Sascha Bachmann (l.) am Tocco Summit 2024.

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